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[Clubgespräch]

Christiane Meyer-Stoll:
»Takt, Rhythmus, Improvisation und Stille
im Werk Fred Sandbacks«

Samstag, 21.12., 19 Uhr


1975 stellte der damals 42-jährige Fred Sandback (1943 Bronxville, NY – 2003 NY) im Kunstraum München seine radikalen und minimalen Skulpturen aus. Bereits seit 1973 verwendete Sandback als einziges Material für seine raumgreifenden und magischen Raumkonstruktionen Acrylgarn. Mit diesem leicht ausfasernden Material zog er Linien, die Raum umfassen, diesen rhythmisieren und gliedern. In ihrem Vortrag geht Christiane Meyer-Stoll an diesem Abend zentralen Fragestellungen im Werk des Künstlers nach, dabei liegt der Schwerpunkt auf der Aufführung seiner Werke im Raum, auf dem Takt, dem Rhythmus, der Improvisation, der Stille und dem »pedestrian space«, ein Begriff den Sandback 1968 für seine skulpturalen Intentionen im Verhältnis zum Betrachter prägte.

Christiane Meyer-Stoll ist seit 2000 Kuratorin am Kunstmuseum Liechtenstein. Ein Schwerpunkt ihrer kuratorischen Tätigkeit liegt in der Kunst der 1960/70er Jahre. Sie hat u.a. Ausstellungen zu Fred Sandback (2006), zur Arte Povera (1997, 2010) und zu Bill Bollinger (2011/12) kuratiert. 2010 wurde sie als erste Preisträgerin mit dem »Justus Bier Preis für Kuratoren für die Publikation und Ausstellung »Sammlung Rolf Ricke: Ein Zeitdokument« ausgezeichnet. Neben thematischen Ausstellungen bildet eine Ausstellungsreihe, die jüngere Künstlerpositionen mit einer ersten umfassenden Museumsausstellung und Publikation vorstellt, darunter Rita McBride (2002), Fabian Marcaccio (2004), Matti Braun (2009) und Bojan Sarcevic (2012), einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Ihr kuratorischer Werdegang nahm seinen Anfang in München, unter anderem im Kunstraum und durch ihre sieben Jahre lange Tätigkeit beim Aufbau des Privatmuseums der Sammlung Goetz.

In der Reihe [Clubgespräch] stellt der Kunstraum die Mitglieder des beratenden Kuratoriums vor. Neben Christiane Meyer-Stoll gehören diesem Prof. Dr. Hans Dickel, Prof. Dr. Andres Lepik, Tilman Müller-Stöfen, Barbara Schäfer und Prof. Dr. Wolfgang Ullrich an.