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ATTENTION
Christine Sun Kim & Thomas Mader

10. September – 23. Oktober 2022

Eröffnung:
Freitag, 09.09., 19 Uhr
Im Rahmen von VARIOUS OTHERS 2022
Mit einem Grußwort von John Stubbs, Konsul für Öffentliche Angelegenheiten, Amerikanisches Generalkonsulat München

In Kooperation mit rasso rottenfusser

Die Grußworte werden in Deutsche Gebärdensprache und American Sign Language übersetzt.

Open Art:
Freitag, 09.09., 18 – 21 Uhr
Samstag, 10.09., 11 – 18 Uhr
Sonntag, 11.09., 11 – 18 Uhr

Programm in der Ausstellung:
Sonntag, 18.09., 16 Uhr, Museum Signers. Führung durch die Ausstellung in Deutscher Gebärdensprache mit Birgit Fehn und Sabrina Göb
Sonntag, 09.10., 16 Uhr, Museum Signers. Führung durch die Ausstellung in Deutscher Gebärdensprache mit Birgit Fehn und Sabrina Göb
Sonntag, 23.10., 14 Uhr, Kuratorische Präsenz

Lange Nacht der Münchner Museen:
Samstag, 15.10., 18 – 1 Uhr



© Christine Sun Kim & Thomas Mader


In Zeichnung, Performance, Soundarbeiten und Video widmet sich die kollaborative künstlerische Praxis von Christine Sun Kim & Thomas Mader komplexen Prozessen von Kommunikation, sozialem Ein- und Ausschluss, Gebärdensprache im Verhältnis zu gesprochener Sprache, in Grammatik inhärenten Machtstrukturen und erweiterten Möglichkeiten von Verständigung. Für den Kunstraum München entwickeln Mader & Kim eine raumgreifende Installation, die Möglichkeiten befragt, wie Aufmerksamkeit von Tauben* und hörenden Menschen im physischen und digitalen Raum erhalten und gelenkt werden kann. Ausgehend von zwei Vokabeln schafft die kinetische Anordnung eine Choreografie, die die Semantik Amerikanischer Gebärdensprache räumlich und körperlich erfahrbar macht und um einen Zustand ständiger Suche nach Aufmerksamkeit in zeitgenössischen Mediengesellschaften erweitert.

Kuratiert von Lena von Geyso

*Im Deutschen wird hier, analog zum Englischen „Deaf“ der Begriff „Taub“ (anstelle von „gehörlos“) verwendet, der den Fokus nicht auf Hörverlust, sondern auf Identität legt. Taub mit dem großen T steht für Menschen, die der Tauben Gemeinschaft angehören, einer sprachlichen Gemeinschaft, die Gebärdensprache als primäre/bevorzugte Kommunikationsform verwendet.

Der Archivraum im Untergeschoss wird in Vorbereitung auf das 50-jährige Jubiläum von Cora Piantoni bespielt. Grundlage sind Auszüge der Korrespondenz aus dem Archiv seit 1973.

Die Ausstellung wird gefördert durch das Amerikanische Generalkonsulat München, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das Sozialreferat der Landeshauptstadt München. Koordinierungsbüro zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die GLS Treuhand Dachstiftung für Individuelles Schenken sowie die Steiner-Stiftung München.


In Kooperation mit dem Gehörlosenverband München und Umland (GMU) und Various Others.





ATTENTION

Christine Sun Kim & Thomas Mader
September 10 – October 23, 2022

Opening:
Friday, Sept. 9, 7:00 p.m.
Within the framework of VARIOUS OTHERS 2022
With a greeting from John Stubbs, Consul for Public Affairs, United States Consulate General Munich

Open Art:

Friday,
September 9, 6:00 – 9:00 p.m.
Saturday,
September 10, 11:00 a.m. – 6:00 p.m.
Sunday,
September 11, 11:00 a.m. – 6:00 p.m.

Exhibition Program:
Sunday, September 18, 4:00 p.m., Museum Signers. Guided tour of the exhibition in German Sign Language with Birgit Fehn and Sabrina Göb
Sunday, October 9,
4:00 p.m., Museum Signers. Guided tour of the exhibition in German Sign Language with Birgit Fehn and Sabrina Göb
Sunday, October 23, 2:00 p.m., Curatorial Presence

The Long Night in Munich’s Museums
Saturday, October 15, 6:00 p.m. – 1 a.m.

In drawing, performance, sound pieces, and video, Christine Sun Kim & Thomas Mader’s collaborative artistic practice addresses complex processes of communication, social inclusion and exclusion, sign language’s relationship to spoken language, power structures inherent in grammar, and the expanded possibilities of understanding. For the Kunstraum München, Kim & Mader are developing an extensive installation that explores the ways in which attention in physical and digital spaces can be received and directed by Deaf* and hearing people. Based on two vocabularies, Kim & Mader’s kinetic arrangement is a choreography that makes the semantics of American Sign Language spatially and physically palpable and extends their meanings to include a state of perpetual attention seeking in contemporary media societies.

Curated by Lena von Geyso

*Deaf with a capital D stands for people who belong to the Deaf community, a linguistic community that uses sign language as its primary/preferred form of communication.

In cooperation with rasso rottenfusser

In preparation for the Kunstraum’s 50th anniversary, Cora Piatoni is redesigning the archive space on the ground floor using excerpts from correspondence in the archive since 1973.

Modell Kunstraum

15. November 2021 – 31. Dezember 2022



Der Kunstraum München nimmt sein bevorstehendes 50-jähriges Jubiläum 2023 zum Anlass, sich intensiv der eigenen Historie zu widmen, die Arbeit am Archiv zu intensivieren und den Blick für eine Auseinandersetzung über Aufgaben, Rollen und Potenziale der Institutionsform Kunstverein zu öffnen.


Der Gründung des Kunstraums 1973 geht ein Vorgängerverein voraus, der sich 1926 als »Die Freunde der Bildenden Kunst« formiert hatte und auch über die Zeit des 2. Weltkriegs hinaus fortbestand. Auf dieser Vereinsstruktur gründete sich der Kunstraum München e.V. als Alternative zum Kunstverein München, der seit den späten 1960er Jahren ein dezidiert politisches Programm verfolgte. Der Schwerpunkt des Kunstraum München lag und liegt auf der Ausstellung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Neben regionalen und überregionalen Positionen wurden in den 1970er Jahren insbesondere US-amerikanische, abstrakte Künstler:innen in Einzelausstellungen präsentiert; häufig wurden erstmals internationale Positionen in Deutschland gezeigt. Seit Beginn fanden hier wegweisende Ausstellungen bspw. von Agnes Martin und Richard Tuttle (beide 1973), Franz Erhard Walther (1976, 1982), Jonas Hafner und Joseph Beuys (1981), Olaf Metzel (1982) sowie Hanne Darboven (1988) oder Gustav Metzger (1997) statt. Seit den 1990er Jahren richtet sich der Fokus verstärkt auf thematische Gruppenausstellungen und schwerpunktmäßig auf gesellschaftspolitischen Themen, wie »Mädchenzimmer« (1998), »Lara Croft:ism« (1999) oder »The Domain of the Great Bear« (2006/07).

Ein Teil des Ausstellungsarchivs ist bereits seit 2013 online über die Homepage zugänglich und wird seitdem kontinuierlich fortgeschrieben. Im Zuge des Archivprojekts, das seinen Auftakt im November 2021 nimmt, entstehen eine erweiterte digitale Archivstruktur sowie eine Innenraumarchitektur des Künstlers rasso rottenfusser, die im Kunstraum bis zum Jubiläumsjahr als Display für Forschung und Diskurs dient. Hier wird historische Material aus Archivalien und Digitalisaten mit Oral History-Veranstaltungen und Roundtable-Gesprächen mit aktiven und ehemaligen sowie externen Akteur:innen verbunden.

Neben der jeweiligen zeitgenössischen Kunst- und Ausstellungspraxis spielen Fragen von Organisation und Institution, kunstsoziologische Zusammenhänge und die Aspekte von Mitgliedschaft und Teilhabe eine wichtige Rolle. Der Kunstraum München wurde immer kollektiv und ehrenamtlich geleitet, zunächst v.a. von Sammler:innen und professionelle Autodidakt:innen, dann vermehrt von Kunsthistoriker:innen und Künstler:innen. Damit nimmt er in der Landschaft der deutschen Kunstvereine nach wie vor mit wenigen anderen eine Sonderstellung ein.

Erste Veranstaltungen:

rasso rottenfusser
»ARCHIVDISPLAY«

Eröffnung: Sonntag, 14. November 2021, 14:00 – 18:00 Uhr
Ausstellungsdauer:
15. November 2021 – 31. Dezember 2022

»Round Table / Archivgespräch«
Samstag, 4. Dezember 2021
14:00 Uhr: Round
Table mit ehemaligen und aktiven Ausstellungsaufsichten
16:30 Uhr:
Archivgespräch mit Adrian Djukic (Archiv Kunstverein München), Cora Piantoni (Künstlerin, München/Zürich), Dr. Friederike Schuler (Archiv Kunstraum München), Hagen Verleger (Buchgestalter, Berlin)

Ab 14. November ist das Archivdisplay jeden Mittwoch von 11:00 Uhr – 16:00 Uhr durch ein Mitglied der Archivgruppe besetzt. Falls Sie Fragen oder historisches Material zum Kunstraum München haben, freuen wir uns über Ihren Besuch oder Ihre Kontaktaufnahme unter: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Email-Adresse zu sehen) (Ansprechpartnerin: Friederike Schuler).

Archivgruppe: Dr. Patricia Drück, Lena von Geyso, Nina Holm, Dr. Luise Horn, Lennart Laule, Cora Piantoni, Dr. Friederike Schuler, Alexander Steig.


Gefördert von:

www.kulturstaatsministerin.de
www.bundesregierung.de
http://www.kulturgemeinschaften.de


The Kunstraum München is taking its 50th anniversary in 2023 as the opportunity to look closely at its own history, to intensify work on its archive, and to examine the function, role, and potential of the »Kunstverein« (art association) as an institutional form.

The Kunstraum was founded in 1973 out of the preceding association »Die Freunde der Bildenden Kunst« (The Friends of Fine Art) that was formed in 1926 and continued to exist beyond the Second World War. Founded on this earlier structure and serving as an alternative to the Kunstverein München—which had been pursuing a decidedly political program since the late 1960s—the focus of Kunstraum München was, and still remains, on the exhibition and communication of contemporary art. In addition to regional and national positions, solo exhibitions of the work of American abstract artists were presented here during the 1970s and many international positions were shown in Germany for the first time. From the very beginning, groundbreaking exhibitions were held at the Kunstraum, including those by Agnes Martin and Richard Tuttle (both 1973), Franz Erhard Walther (1976 and 1982), Jonas Hafner and Joseph Beuys (1981), Olaf Metzel (1982), Hanne Darboven (1988) and Gustav Metzger (1997). Since the 1990s, the programmatic emphasis has increasingly been on group exhibitions with a concentration on socio-political themes as seen in »Mädchenzimmer« (1998), »Lara Croft:ism« (1999) or »The Domain of the Great Bear« (2006–07).

Since 2013, a portion of the Kunstraum’s exhibition archive has been accessible online via its homepage which is updated continuously. As part of the current archive project, which kicks off in November 2021, an expanded digital archive structure will be created. Additionally, the artist rasso rottenfusser has installed a physical interior architecture that will serve as a display for the research and discourse taking place in the Kunstraum until its anniversary year. Here, historical documents from the archives as well as digitized material will be combined with oral history events and roundtable discussions with active and former organizers and agents.

Alongside contemporary art and exhibition practice, questions about organization and institution, the interrelationship between art and sociology, and aspects of membership and participation are to play important roles. The Kunstraum München has always been run collectively on a voluntary basis, initially by collectors and professional autodidacts, then art historians and artists. Thus, it still occupies a special position in the landscape of German art associations.

First events:

rasso rottenfusser
»ARCHIVDISPLAY«

Opening: Sunday, November 14, 2021, 2:00 – 6:00 p.m.
Exhibition
duration: November 15, 2021 – December 31, 2022

»Round Table / Archive Talk«
Saturday,
December 4, 2021
2:00 p.m.:
Round Table with former and active exhibition supervisors
4:30 p.m.:
Archive talk with Adrian Djukic (Archive, Kunstverein München), Cora Piantoni (Artist, Munich/Zurich), Dr. Friederike Schuler (Archive, Kunstraum München), Hagen Verleger (Book Designer, Berlin)

Starting November 14, the Archive Display will be staffed by a member of the Archive Group every Wednesday from 11:00 a.m. – 4:00 p.m. If you have any questions or historical material about the Kunstraum München, we would be happy to hear from you at: .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Email-Adresse zu sehen) (contact: Friederike Schuler).

Archive Group: Dr. Patricia Drück, Lena von Geyso, Nina Holm, Dr. Luise Horn, Lennart Laule, Cora Piantoni, Dr. Friederike Schuler, Alexander Steig