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Matthias Wollgast
Stock and Store

26.10. – 3.12.2017

Eröffnung: Mittwoch, 25.10., 19 Uhr

Künstlergespräch: Sonntag, 03.12., 16 Uhr
Mit Wolfgang Ullrich





Matthias Wollgast (geb. 1981) zeigt im Kunstraum München eine zweiteilige Rauminstallation, die als Bestandteil eines fortlaufenden Arbeitsprozesses in einem übergreifenden Rahmen gesehen werden kann.

Im Erdgeschoss des Kunstraums ist eine Reihe von Objekten zu sehen, deren Display auf einen Museumsshop anspielt. Bekannte und erfundene Werke, denen fiktive Künstlerbiografien zugrunde liegen, sowie Werke und Dokumente der Kunst- und Kulturgeschichte werden in Form von Publikationen, Postkarten und Bildern gezeigt. Im oberen Stockwerk werden »Originale« in einer Art Archivsituation präsentiert. In einem großen Stahlregalsystem sind wie in einem Depot Transportkisten und Schachteln, vereinzelt aber auch plastinierte Objekte und Werke des Künstlers gelagert. Die Kunstwerke selbst werden durch die Archivsituation in einen vermeintlich dokumentarischen Zusammenhang überführt, so dass im Effekt die Differenzierung in Kunst und Archiv ad absurdum geführt wird.

Im Werk von Matthias Wollgast wird die Fortschreibung von Geschichte und Vergangenheit stetig durch mediale Brechungen hinterfragt. Was ist den Dingen eingeschrieben und wie verändern sie sich durch ihre Reproduktion in Printmedien sowie durch ihre Beschreibung und Interpretation? Die untereinander verwobenen Werkkomplexe bieten fiktive Narrationen an, hinterfragen (Re-) Präsentationsformen und lassen gleichzeitig mehrere Lesarten zu, welche die temporale Logik eines linearen Geschichtsverständnisses außer Kraft setzen.

Matthias Wollgast hat an der Kunstakademie Düsseldorf und an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert. Er hat 2016 den Förderpreis des Landes NRW sowie den der Stadt Düsseldorf und 2017 den Bonner Kunstpreis erhalten.

Kuratiert von Patricia Drück


Die Ausstellung wird gefördert von