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Philipp Messner
Darkness loves to hide

21.02. – 24.03.2019

Eröffnung: Mittwoch, 20.02., 19 Uhr

Künstlergespräch: Sonntag, 17.03., 15 Uhr
Mit Dr. Eva Kraus, Neues Museum Nürnberg



Unter dem Titel »Darkness loves to hide« inszeniert Philipp Messner für den Kunstraum München erstmalig eine Auswahl seiner Magnetarbeiten (Objekte und Bilder). Der Bildhauer sucht und nutzt die unterschiedlichsten Werkstoffe, um seine Fragen aber auch Feststellungen zu Themen wie dem Wandel des Individualitätsbegriffs zu Beginn des digitalen Zeitalters (Stichwort: Kontrolle), der menschengemachten Veränderung seiner Umwelt (Stichwort: Anthropozän) oder der Brüchigkeit politischer Systeme (Stichwort: Populismus) eine adäquate, meist abstrakte Form zu geben. Diese Form kann transitorisch und fluid sein, wie seine Arbeiten mit künstlichem und koloriertem Schnee zeigen, sie kann in feste Strukturen eindringen, wie seine Einfärbungsproben von Gips und Marmor erkennen lassen oder sie kann monochrom-morphologisch die Gestalt vertrauter Gegenstände überziehen, wie seine Werkgruppe der Magnetarbeiten seit 2008 verdeutlicht. Diese letzte Gruppe umfasst verschiedene Fundobjekte wie Äste, Steine, Kisten, Lampen, Papier usw., die mit einem magnetisierten Material umhüllt oder partiell bedeckt werden und auf die Eisenpulver aufgebracht wird. Durch die magnetische Kraft wird der Eisenstaub an das Trägerobjekt gebunden, wobei die Anordnung und Ausrichtung der Späne das Kraftfeld vornimmt.

Das Phänomen des Magnetismus selbst, der Effekt unsichtbarer Kräfte, wird von Messner genutzt, ohne den Reiz dieser Wirkweise zu strapazieren. So changieren die Skulpturen im Bereich des Ungefähren und werden zu etwas Neuem: Der mit Eisenpulver überzogene Holzscheit wird in einen dritten Zustand überführt und öffnet sich dadurch ganz unterschiedlichen Lesarten von Natur und Technik, vereint er doch materiell beides, ergänzt um die Handlung des Produzenten Messner, die dort endet, wo das Material seiner physikalischen
Bestimmung folgt.

Kuratiert von Alexander Steig

Zur Ausstellung erscheint eine Edition.