Vortrag im Rahmen des Ausstellungsprojekts
I have seen the future
Anton Schütz:
»Das Ja und das Nein des Bilds«
Freitag, 10.06., 19 Uhr
Zwischen einer kleinen Zahl von Schlüsselbegriffen des »Bildregiments« – Bildverbot, Ikonoklasmus, Transparenz, Abstraktion, Figuration – und einer sprachlosen Erfahrung, deren Herausforderungen den beflissenen Wort- oder Logosteil unserer Weltbeherrschung ausser Kraft setzen, sobald er mit Bild und Bildlichem konfrontiert ist, klafft der unüberbrückbare Abgrund, der uns mit dem Bild verbindet. Werte, Streite und Urteile sind stets im Bildthema verankert und führen ihre Bildstrategien mit sich. Mittel des Sprechens, Verständlichmachens, Argumentierens, Abwägens werden eingesetzt, um Schneisen des Möglichen durch das Unmögliche zu legen, das mit dem Bild gegeben ist – Schneisen der Transparenz durchs intransparente Bild. Unsere Frage wird sein: mit welchem »Erfolg«?
Anton Schütz ist Senior Lecturer an der Birkbeck School of Law, London University. Arbeitsschwerpunkte: Rechtsgeschichte und -theorie, Systemtheorie, Lesarten der Geschichte des Christentums. Übersetzer u.a. von Giorgio Agamben, Signatura rerum: zur Methode, Surhkamp Frankfurt 2009, und ders., Der Mensch ohne Inhalt, Suhrkamp Berlin 2012.
Zuletzt erschienen: »Age of Crime Fiction«, in M. Aristodemou, Fiona Macmillan and Patricia Tuitt (eds), »Crime Fiction and the Law«. Routledge: Birkbeck Law Press (forthcoming); »Conflict of the faculties: An Extinct Form re-emerges«, in Alberto Febbrajo und Francesco Gambino (Hg.), »Il diritto frammentato«. Giuffrè Mailand 2013, 337-372; »Der Geist des Neuen Testaments und die Institutionsanalyse: Eine zeitgemäße Betrachtung an Leitfäden von Pierre Legendre, Serge Margel und Jonathan Z. Smith«, in Clemens Pornschlegel (hg.), »Paulus-Lektüren«, Wilhelm-Fink-Verlag Munich 2013, 187-219.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferates München.
In Kooperation mit Favorit Bar.